**Achtung – Band 2 – Rezensionsexemplar – Kann Spuren von Werbung und Spoiler zu Band 1 enthalten**
Endlich war es soweit. Am 27. August 2018 erschien Band 2 der Jugendbuch-Reihe von Bettina Belitz. Ich habe mich wirklich darauf gefreut, denn Mein Date mit den Sternen – Blaues Funkeln (Band 1) hat mir richtig gut gefallen. Ich war super neugierig, wie es mit Joss und Maks weitergeht.
Werden sie weitere Auserwählte finden? Oder kommen ihnen die Männer in Schwarz erneut in die Quere? Außerdem freute ich mich auf Joss und ihre ganze Art. Ihre Gedanken brachten mich bereits im ersten Teil immer wieder zum Lachen und machten die Story echt einmalig. Ich habe diesen Charakter total ins Herz geschlossen und freute mich sehr auf ein Wiederlesen.
Autor|in: Bettina Belitz
Verlag: cbj
ISBN: 978-3-570-16510-2
Preis: 15,00 €
ca. 288 Seiten
Um was geht’s?
Kaum zurück aus England und »in Sicherheit« vor Sally, in die Maks sich rettungslos verliebt hat, steht Joss vor neuen Herausforderungen bei der Erfüllung ihres kosmischen Auftrags: Die Engländerin taucht prompt als Austauschschülerin bei ihrer großen Schwester auf, die rätselhaften Männer in Schwarz kommen Maks gefährlich nah und trotz all der Aufregung muss Joss dringend weitere Auserwählte finden …
Wie fand ich es?
Was soll ich sagen? Das Buch hat mir alles geboten – Erwartetes und Unerwartetes.
Erwartet hatte ich viel Witz und Charme, insbesondere durch die Charaktere der Geschichte. Diesbezüglich wurde ich nicht enttäuscht. Die rationale Joss hat mich wieder zum Lachen gebracht. Ich mag dieses Mädchen total. Zum einen schlägt sie sich mit den typischen Teenie Problemen rum, Klamotten, Haare und Jungs. Aber auf der anderen Seite folgt sie stoisch ihrer Bestimmung und lässt nichts unversucht, um Maks aus seinem Dilemma zu befreien oder mit Sally ein ernstes Gespräch zu führen. Was gelinde gesagt, beinahe unmöglich, aber ziemlich amüsant war.
„Während Sally auf meinem Luftbett vermutlich auf bunten Einhörnern über den Regenbogen ritt, musste ich mich mit dem mümmelnden Aldebaran arrangieren und kraulte abwesend sein wuscheliges Fell, in Gedanken bei Frau Treborn, Ed und der unlösbaren Aufgabe, die Erde zu retten.“
Mein Date mit den Sternen – Rotes Leuchten, S. 198.
Ich habe in Band 2 vieles über Sally erfahren. Und ich muss sagen, ihre abgedrehte Art (sie schwebt definitiv in ihrer eigenen Welt) finde ich einfach grandios, auch wenn mir das zum Ende von Band 1 noch ganz unvorstellbar erschien. Eine durchaus unerwartete Wendung.
Unerwartetes traf mich auch, als ich Julius begegnete. Ich fand es unglaublich gut, wie mit der Behinderung des Jungen im Buch umgegangen wird. Gerade Joss, die eigentlich immer mit ihrem Kopf voran unterwegs ist, kann sich mit dem Gedanken nicht anfreunden, mit Julius Zeit verbringen zu müssen. Seine Behinderung und sein Aussehen schrecken sie ab.
Hier spricht die Autorin für mich ein ganz wichtiges Thema an. Eine Behinderung ist nichts, vor dem jemand Angst haben sollte. Natürlich spielen in dem Roman noch andere Faktoren eine Rolle und es wird wieder wunderbar überirdisch. Trotzdem finde ich die Art und Weise, wie das Thema angegangen wird super. Jemand, der nicht tagtäglich mit behinderten Menschen zu tun hat, den kann ein plötzliches Aufeinandertreffen sehr verunsichern. So ergeht es auch Joss, die neben der kosmischen Seite, mit allerlei alltäglichen Problemen eines behinderten Menschen konfrontiert wird.
„‚Aber ich … ich … ich hab irgendwie Angst vor ihm‘, bekannte ich piepsig. ‚Das ist keine Ausrede, es ist wirklich so. Er guckt immer so — komisch.‘
‚Berührungsängste mit behinderten Menschen sind ganz normal, Joss. […]'“
Mein Date mit den Sternen – Rotes Leuchten, S. 25.
Allerdings gibt es diesmal nicht nur Positives zu berichten, denn etwas vor der Hälfte der Geschichte hatte ich das Gefühl, die Story plätscherte ein wenig vor sich hin. Joss mühte sich ab, ohne Erfolg und es frustrierte mich mindestens so sehr wie sie, dass sie beinahe hilflos der Situation ins Auge sehen musste. Insbesondere das Problem mit Maks hat für meinen Geschmack etwas zu lange gedauert, sodass außer Joss-Gedanken und die täglichen Schulbesuche gefühlt nicht viel passierte.
Fazit?
Ich habe mich wirklich auf den zweiten Band der Reihe gefreut und wurde nicht enttäuscht. Trotz einer kleineren Flaute kurz vor der Hälfte des Buches konnte mich die Geschichte wieder rundum überzeugen. Die Story und die Charaktere boten viele Lach- aber auch Nachdenkmomente und ich bin jetzt schon gespannt darauf, weitere Sternenkinder kennenzulernen.
Nach Angaben der Autorin sollen mindestens 6 Bücher erscheinen, wenn denn alles klappt. Leider ist der Verlag wohl aktuell am überlegen, ob die Reihe überhaupt fortgesetzt wird. Es wäre unfassbar schade, sollte es hier zu einer negativen Entscheidung kommen. Von daher – klare Leseempfehlung meinerseits.
toll vorgestellt
LikeGefällt 1 Person
Liebe Ella,
oh, deine letzten Worte sind mir ganz neu. Ich würde es auch wirklich schade finden, wenn die Reihe nicht fortgesetzt wird. Bisher habe ich nur den ersten Band gelesen, aber ich möchte unbedingt weiterlesen. Vor allem wenn dir die Fortsetzung so gut gefallen hat.
Bettina Belitz ist unvergleichbares Schreibtalent und ich finde, dass ihre Bücher viel mehr Aufmerksamkeit verdienen.
Alles Liebe,
Janika
LikeGefällt 1 Person
Hey Janika,
aktuell findet bei den Mädels vom Tintenmeer und mir eine Aktion statt, um dieser Reihe die verdiente Aufmerksamkeit zu schenken. :-) Wenn du Lust hast kannst du gern teilnehmen. Umso mehr, desto besser! ^^
Liebste Grüße
Ella .<
LikeLike