Heute möchte ich euch Rabenaas – Wie man die Schatten fängt, von Sarah Adler vorstellen. Ihr Buch erschien im Juni 2017 im Drachenmondverlag. Vielleicht kennen einige von euch schon Knochenjob, das erste Buch der Autorin. Ich war damals hellauf begeistert und steckte meine Erwartungen demnach recht hoch an. Das erste Feedback, dass ich zu Rabenaas las klang durchweg positiv. Ich war also ziemlich gespannt, was mich erwarten würde …

Autorin: Sarah Adler
Verlag: Drachenmondverlag
ISBN: 978-3-95991-194-8
ca. 350 Seiten
An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an Sarah, dass ich dieses Buch lesen und rezensieren durfte.
Um was geht’s denn nun bei Rabenaas?
„Wo der Himmel schwarz ist, finden wir ihn.
Eine Banshee. Eine Hexe. Ein Seuchenbringer. Ein Wer-Stier. Eine Vampirin. Ein Cowboy. Eine Anti-Sphinx. Ein Teenager. Und ein Rabe.
Dreitausend Jahre in der Zukunft sucht man nach Antworten in der Dunkelheit. Denn irgendwo in der Unendlichkeit des Universums lauert der meistgesuchte Dieb, Meuchelmörder und Betrüger seiner Generation – und das seit über siebenhundertsiebenunddreißig Jahren. Zeit, das zu ändern, findet der Cowboy, und trommelt die aberwitzigste Truppe Kopfgeldjäger zusammen, die man sich vorstellen kann. Es warten Ruhm und Geld. Es wartet eine Reise voller fremder Sterne, Intrigen, Weltraumpiraten, atemberaubender Kämpfe und Drachen mit Sonnenbrillen.
Und es wartet eine Jagd auf Leben und Tod.
Denn Corax ist gefährlich. Corax kennt keine Gnade. Und Corax wird nicht davor zurückschrecken, erneut zum Mörder zu werden. Oder?
Und was sag ich zum Buch?
Zu Beginn fiel es mir etwas schwer mich wieder in Sarahs Stil einzulesen. Lange Schachtelsätze mit Gedanken, zwischen den Gedanken. Ich brauchte zwei, drei Seiten, aber dann war ich wieder drin und konnte mich über ihren schrägen Humor amüsieren. Ihre Bücher sind keine Lektüre für nebenbei, wie ich persönlich finde. Es bedarf einer gewissen Aufmerksamkeit, um den unterschwelligen Sarkasmus, die versteckte Ironie, und die Länge der Sätze voll und ganz in sich aufnehmen zu können. Nichtsdestotrotz brachte mich ihr Buch, wie erwartet, zum Schmunzeln. Nach kurzer Zeit stieß ich auf folgendes Zitat, dass auch schon meinen dieswöchigen MittendrinMittwoch zierte.
„Corax will eigentlich keine weitere Katastrophe. Er will nur einen Keks. Und für einen Keks muss man tun, was man für einen Keks tun muss.“
Spätestens da hatte ich eine Schwäche für Corax, den kleinen Raben, entwickelt. Obwohl ich absolut hin- und hergerissen war. Ist er nun gut oder böse? Wer ist hier im Recht? Bei etwa 30% des eBooks überkam mich ein kleines Tief, denn da schwebte mir der Gedanke durch den Kopf: „War es das jetzt etwa? Ist die Geschichte wirklich so banal und vorhersehbar?“
Nein! Natürlich nicht!
Die Geschichte entwickelte sich zu einem intergalaktischen Abenteuer der ganz besonderen Art. Ich bin durch Welten gereist und Gestalten begegnet, die ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht hätte vorstellen können. Einfach WOW! Mein Lieblingszusammentreffen war am Strand vom Planet SBL^4 mit ein paar schrägen und allwissenden Drachen.
„Drachen verdanken ihren schlechten Ruf nur alten Vorurteilen und dem ein oder anderen unabsichtlichen Todesfall. Keine Sorge, ich finde, sie sehen nicht wirklich gefährlich aus“, sagte Mirembe weise. „Schaut mal, der rote trägt eine Sonnenbrille.“
Besonders die Aufteilung der Kapitel nach Protagonisten hat mir gefallen. Zumal die Zusammenstellung nicht nur urkomisch und seltsam war, sondern auch wunderbar abwechslungsreich. Die Autorin schafft es, jeden individuell hervortreten zu lassen. Ein Punkt, der einen schnell Teil der Crew werden ließ. Das, dass keine leichte Sache ist, wissen wir Leser nur zu gut. Wie oft kam es doch schon vor, das neue Charaktere in unser Leben traten und wir sie ganz schnell wieder vergaßen, weil sie zu blass und unauffällig waren. Ein Nachteil der detaillierten Charakterbeschreibung, es ließ für mich die Hauptstory manchmal etwas Verblassen.
Das Buch strotzte nur so vor spaßigen Charakteren und lustigen Beschreibungen. Nichtsdestotrotz befasste es sich hintergründig auch mit ernsten Themen. Freundschaft, Loyalität und die Fähigkeit, nicht alles so hinzunehmen, wie es einem die Welt glaubhaft machen möchte. Das gefiel mir wirklich gut und regte zum Nachdenken an.
Mein Fazit?
Sarah Adler hat es geschafft mich in einen Weltraum zu entführen, wie ich ihm vorher in keinem anderen Buch begegnet bin. Ihr Schreibstil ist einmalig und wirklich lustig. Rabenaas konnte mich zum Schluss mehr überraschen, als ich zwischendurch für möglich hielt. Die Charaktere sind super ausgearbeitet. In manchen Punkten war es mir jedoch ein wenig zu viel. Schlussendlich empfand ich das Buch aber als ein tolles Fantasy Abenteuer, was mich immer wieder zum Schmunzeln brachte. Und für jeden, der Knochenjob aufgrund seiner speziellen Art mochte, der wird bei Rabenaas definitiv wieder auf seine Kosten kommen.
Schön geschriebene Rezi 😊 Jetzt hast du mich sehr neugierig gemacht ^^ ich werde es bestimmt kaufen noch dieses Jahr :D oder ich wünsche es mir zum Geburtstag:)
Liebe Grüße
Kira💕
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Liebe Kira,
Na, das freut mich aber! 😃Und Bücher wünschen ist immer eine gute Idee. Meine Weihnachtsliste ist jetzt schon gewaltig. 😂
Liebe Grüße
Ella ❤
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