Die Geheimsprache der Büchernerds

Damals, als ich neu war, in dem Dschungel der Büchernerds, Blogger und Autoren, war mir dieser Bereich, der online Bücherwelt, völlig fremd. Er wirkte auf mich bunt, total schrill und völlig überladen. Aber…

…mit viel Liebe für bedrucktes Papier und schön geschriebene Texte.

Voller Eifer habe ich mich durch Facebook-Gruppen gestöbert, Blogs hoch und runter gelesen und folgte meinen Lieblingsautoren bei Instagram & Co., um immer Up to date zu sein. Es war um mich geschehen, wie es so schön heißt.

I love Fantasy
Quelle: Pinterest – knochi-art.tumblr.com

Wir Büchernerds (Und ja, ich zähle mich mittlerweile selbstverständlich dazu.) sind schon ein recht spezielles, aber dennoch liebenswürdiges Völkchen. Auch wenn der ein oder andere nur den Kopf schüttelt, wenn wir an Büchern riechen, uns in meterlangen Schlangen einreihen, um ein Autogramm oder Foto zu ergattern, oder mal wieder völlig ausflippen, da die Fortsetzung einer neuen Lieblingsreihe erschienen ist.

Es gibt jedoch den ein oder anderen Punkt, in meiner Anfangsphase als Büchernerd, wo selbst ich „Google“ anwerfen musste, um zu wissen: Wovon reden da alle überhaupt?

Ging es Euch auch so?

Ich denke persönlich, niemand ist allwissend und jeder fängt irgendwann mal an. Und so selbstverständlich uns die Dinge im Laufe der Zeit erscheinen, wenn man nicht weiß, was sich dahinter verbirgt, kommt man nicht weiter.

Deshalb habe ich die für mich wichtigsten Begriffe aus der Geheimsprache der Büchernerds zusammengetragen, um jeden Neuling den Einstieg zu erleichtern.

Was ein echter Büchernerd wissen und kennen sollte…

SUB dir den Tag

Diese drei Buchstaben las ich in jedem zweiten Post bei Facebook, Instagram und fast in jedem dritten Blogartikel. Was, um Himmelswillen, soll das sein, habe ich mich gefragt. Tja, die Antwort ist mehr als logisch, denn jeder eifrige Buchwurm sorgt in seiner Vorratskammer natürlich immer für genügend Nachschub. Darum muss es immer einen Stapel ungelesener Bücher (SUB) geben, sodass selbst bei akuten Geldmangel am Ende des Monats, keine Hungersnot eintritt.

Plot, plotten, verplotten

Das ist eher ein Begriff für die Schreiberlinge unter uns. Aber da fast jeder hungrige Buchwurm, früher oder später, selbst zu Zettel und Stift greift (Heutzutage Laptop und Computer genannt), gehört der Begriff auch zu der Büchernerdsprache, wie ich finde.
Ein Plot ist nämlich nichts anderes, als ein geplanter Geschichts- bzw. Handlungsverlauf. Du plottest also bereits eifrig, wenn du dir gedanklich eine neue Geschichte ausmalst. Alles was du übers Plotten wissen musst, findest du beim Schreibwahnsinn. Ein absolut toller Blog, den jeder Büchernerd kennen sollte.

Das Plotten ist jedoch nicht immer einfach und auch ich habe so meine Erfahrungen damit gemacht. Schlussendlich verkörpert es für mich einen Weg, nicht total planlos zu schreiben.

1000k oder 1k?

Vor genau einem Jahr habe ich mein eigenes völlig verstaubtes Manuskript ausgekramt. Ich schlug fleißig in die Tasten und nach einer Weile durchstöberte ich Facebook, auf der Suche nach anderen schreibwütigen Büchernerds. Ich wurde schnell fündig und las dabei stehts das kleine „k“ hinter den stolz geposteten Wörterzahlen.

Mir war zwar klar, dass es sich um geschriebene Wörter handelte, aber was sollte das „k“ dahinter?

Das „k“ steht für die unterschiedlichsten Abkürzungen und Bedeutungen. Für unseren Wörterbereich ist die Maßeinheit aber die logischste Variante. Hier steht das „k“ für Kilo, was in einer Zahl – 1.000 heißt. Das „k“ steht also für nichts anderes, als eine Mengenbezeichnung.

Wenn ich jetzt den absoluten Nerdie raushängen lassen wollen würde, müsste ich sagen, dass jeder der dieses „k“ benutzt, das meist falsch einsetzt. Die meisten schreiben 1.000k und meinen 1.000 Wörter. In Wirklichkeit heißt es jedoch 1.000.000 Wörter. Uff! Das wäre echt mega viel und Respekt an alle, die tatsächlich das meinen!
Richtig wäre folgende Verwendung:

1k = 1.000 Wörter
10k = 10.000 Wörter

So! Jetzt sind wir alle gleich ein wenig schlauer, oder?

LBM vs. FBM – What is it?

Diese beiden Abkürzungen lesen, hören und sehen wir immer zu zwei bestimmten Zeiten im Jahr. Und zwar im März und im Oktober. Alle eingeweihten Büchernerds werden jetzt vermutlich freudig aufkreischen und quiekend im Kreis springen.
Für alle Unwissenden unter Euch, hier die Erklärung wieso:

LBM (Leipziger Buchmesse) und FBM (Frankfurter Buchmesse) sind die wohl bekanntesten und meist herbeigesehntesten Bücher-Events im Jahr, in Deutschland. Ein absolutes Muss für jeden Buchwurm/-nerd.
Auch ich war dieses Jahr in Leipzig gewesen. Es war großartig und ich habe eine Menge gesehen und natürlich gekauft. Und ich freue mich auch schon riesig auf Frankfurt. Das Hostel ist bereits gebucht. *freudig die Hände reib*

Genre – der Dschungel der Literatur

Das liebe Genre sorgt immer wieder für Verwirrungen. Vor allem bei uns Bücherwürmern, die zu jedem Buch, eines geliebten Genres, eine gewisse Erwartung hegen. Es handelt sich dabei nicht um die Gattungen der klassischen Literaturwissenschaft! (Epik, Dramatik und Lyrik) Sondern um einen moderneren Begriff aus der die Belletristik, also dem natürlichen Lebensraum des Buchwurms – der Unterhaltungsliteratur.

Mittlerweile existieren jedoch so viele Genres und Subgenres, das nicht nur gefräßige Bücherwürmer, sondern auch der ein oder andere Autor ins Wanken gerät. Das kann ganz schnell zur allgemeinen Unmut führen, denn ein falsches Genre weckt leider auch falsche Erwartungen.

Auf der Suche nach einer Übersicht bin ich auf die Genre-Auflistung von der Schreibtrainerin gestoßen. Wer Lust hat, kann hier gerne sein Wissen erweitern bzw. auffrischen.

What? Just a book?
Quelle: Pinterest – govercooke.ml

Was ist denn bitte ein TAG?

Am Anfang habe ich ja gedacht, was ist denn das? Und was wollen die eigentlich von mir? Letztendlich war das aber alles nur halb so schwer zu verstehen, wie gedacht.

Bei einem TAG handelt es sich schlichtweg um eine Aktion, an der man sich beteiligen soll. Dies kann ganz unterschiedlich aussehen. Zum Beispiel kann man persönlich getaggt werden, auf einem Bild, einem Kommentar oder in einem Blog-Beitrag. Der Tagger (bestimmt nicht richtig, aber von mir mal so bezeichnet) möchte dann den Getaggten zum Mitmachen aufrufen. Entweder soll derjenige auch ein Bild posten oder ein Kommentar schreiben, je nachdem. Wichtig dabei ist immer, das taggen von anderen, denn der TAG soll sich ja verbreiten. Es gibt natürlich auch öffentliche TAG´s. An denen kann sich dann jeder beteiligen, der sich davon angesprochen fühlt.

Das war es erstmal von mir und meinem kleinen Einführungskurs in die Sprache der Büchernerds und Bücherwürmer. Sicherlich gibt es noch eine ganze Menge anderer Begriffe, Abkürzungen und Übersichten, die ich hier erklären könnte. Aber über die bin ich dann vermutlich noch nicht einmal selbst gestolpert.

Wir sehen und lesen uns!

Eure Ella <3


4 Gedanken zu “Die Geheimsprache der Büchernerds

  1. Vielen dank für diesen wunderbaren Beitrag! Ja, mir ging und geht es immer noch tatsächlich so! Ich habe auch einen Beitrag im Entwurf hier seit längerem rumliegen, in dem ich mal all diese Wörter und „Fachbegriffe“ sammeln wollte. Da gibt es ja so viele auch für mich neue und lustige Wörter und Abkürzungen: Instalover, WTR, Sequel… wer soll sich da nur auskennen?

    Und das mit den Genres, meine Herren! Das ist echt kompliziert. Inzwischen vergebe ich einem Buch auch zwei bis drei Genres, weil es irgendwo dazwischen ist. Da überschneidet sich auch immer sehr viel und man kann es gar nicht mehr exakt zuordnen.

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    1. Gern geschehen! ^^ Ich denke auch, es gibt da noch eine Menge zu erklären. Es kommt nur darauf an, inwieweit man mit social media usw. schon vertraut ist. Ich denke, das erleichtert vielleicht einiges.

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  2. Interessant, als Neuling in der Welt der Blogs ist man zunächst mit einigen unbekannten Begriffen konfrontiert. Mir war z. B. „SUB“ bzw. „UNSUB“ nur aus Krimis bekannt („unknown Subject“ – der Verdächtige) 😉 Danke für die Erklärungen, LG

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