Buch oder eBook – Was bevorzugen wir mehr?

Die Debatte um das Thema: Buch oder eBook nimmt kein Ende. Passend zur Montagsfrage von Bücherfresserechen Svenja, möchte auch ich mich diese Woche mit dieser Thematik auseinandersetzen.

Ich rede hier deshalb von Debatte, weil die Meinungen nach wie vor gespalten sind. Die einen vergöttern, die anderen verfluchen diese elektronischen Bücher, die bereits einen beträchtlichen, und nicht mehr übersehbaren, Marktanteil in der Buchwelt eingenommen haben.

„Aber mal ganz ehrlich. Starren wir nicht sowieso schon viel zu sehr auf Bildschirme? Egal was uns der neueste Kindle suggerieren will mit seiner Papierweiße und seiner Wohlfühloberfläche: Ein Buch ist ein Buch.“, Gabriela vom Buchperlenblog.

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„Ich lese definitiv mehr eBooks als gedruckte Bücher und dafür gibt es einen ganz einfachen Grund: Platzprobleme.“, Sonja von Buchweiser.

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„Trotz aller Liebäugeleien mit dem E-Book, trotz aller digitalen Eskapaden gehört meine Liebe am Ende des Tages doch dem Buch. Denn all diese digitalen Speichermedien werden vergehen. Und wenn sie alle vergangen sind, dann wird – vorausgesetzt die Sonne ist noch nicht explodiert – die Gutenberg-Bibel immer noch sicher in einem verrottendem Schrank liegen.“, Thilo von schraeglesen.

Was spricht, meiner Meinung nach, FÜR eBooks?

Wie Sonja von Buchweiser bereits erwähnt hat, ist für mich der Platz ein wichtiges Kriterium. Genau aus diesem Grund habe ich mir vor 3 Jahren einen eReader gewünscht. Ein Kindle Paperwhite, um genau zu sein.

Aber nicht nur das bewegte mich damals zum Kauf. Auch der komfortable Umgang damit. Es passt in jede Tasche, ist nicht schwer und nimmt keinen Schaden, wenn es mal etwas gedrückt wird. Man hat zu jederzeit mehr als nur ein Buch dabei UND, was damals für mich als Studentin wirklich wichtig war, eBooks sind meist günstiger.

Was mich dennoch davon abhält, nur noch eBooks zu kaufen…

All die oben genannten Punkte kann niemand abstreiten. Es sind für mich, eindeutige und unabweisbare Vorteile der kleinen elektronischen Bücher.

Natürlich bin ich aber auch der Ansicht, dass eBooks niemals ein richtiges Buch voll und ganz ersetzen werden. Jeder Buchwurm kennt den Geruch eines frisch gekauften Buches. Wie lieben das Gefühl, die Seiten an unserem Daumen vorbeigleiten zu lassen und wir lieben es, diese Schätze in unseren Regalen zu bewundern.

Eine Zeit lang, ca. ein halbes Jahr, habe ich wirklich nur von eBooks und meinem eReader gelebt. Ich fand es einfach so unglaublich praktisch und ich glaube beinahe, dass ich in dieser Zeit so viel gelesen habe, wie nie. Dieser 1-Klick-Einkauf bei Amazon ist aber auch wirklich zu einfach. Fast schon gefährlich, wenn man mich fragt.

Nichtsdestotrotz kam eines Tages der Moment in dem ich eine besonders schön illustrierte, englische Harry Potter Reihe im Internet entdeckte. Es war Liebe auf den ersten Blick. Ich MUSSTE sie haben. Ganz ehrlich, es gab keinen Weg daran vorbei. Ihr wisst ja, wie das manchmal so ist. Man sieht etwas und will es einfach haben, so wie Zuckerwatte oder gebrannte Mandeln. Zumal ich noch nicht alle Bücher auf Englisch besaß und es Zeit wurde die restlichen Bände zu ergänzen. Es kam, wie es kommen musste, ich habe sie mir natürlich gekauft. Die englische Harry-Reihe ziert jetzt eines meiner Bücherregale und ich bereue es kein Stück, obwohl ich sie noch nie gelesen habe. Sie sieht nämlich wahnsinnig toll aus und ich kuschel gern mit ihr. (Kleiner Scherz ^^)

Was ich jedenfalls damit sagen will, es wird nie, wirklich NIE diesen Moment geben, an dem ich beschließe keine Bücher mehr zu kaufen. Wenn ich das Jahr 2017 innerlich Revue passieren lasse, bin ich sogar fest der Meinung, mehr Bücher, als eBooks gekauft zu haben.

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Trotzdem finde ich eBooks weiterhin unheimlich praktisch. Ich werde sie nach wie vor genauso gern lesen, wie Bücher, obwohl ich sie vielleicht nicht direkt besitze, weil sie nur aus Daten bestehen und das Eigentum daran nie wirklich übertragen wird. Bei einigen davon, bin ich mehr als froh darüber. Bei anderen wiederum weiß ich jetzt schon, dass die Papierform auch noch bei mir einziehen wird. Etwas schräg? Mag sein, aber sind wir nicht alle ein wenig gaga?

Letztendlich bin ich eine echte Grauzone in der Debatte um Buch oder eBook. Ich finde beides super und werde nach wie vor beides kaufen.

Wie seht ihr das?
Wofür steht ihr – Buch, eBook oder Grauzone?

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26 Gedanken zu “Buch oder eBook – Was bevorzugen wir mehr?

  1. Hallo Ella,
    ich besitze keinen E-Book-Reader. Das liegt schon allein daran, dass ich selbst auch wenig Bücher besitze. Ich leihe die meisten in der Bibliothek. Und das finde ich sehr praktisch. Mehrere Bücher auf einmal lese ich sowieso nicht (oder nur selten, vielleicht zwei, wenn eines zu langweilig ist und ein anderes dazwischen huscht). Und unterwegs lese ich auch gar nicht. Ich höre in der Straßenbahn lieber Musik oder, wenn ich mich in ein Cafe setze, arbeite an meiner Geschichte. Bücher sind für mich Teil der Abendgestaltung. Für mich sind sie Teil eines Einschlafrituals. Da würde sich der Reader wohl sowieso nicht anbieten, weil man ja abends nicht mehr auf Bidschirme schauen soll ;)
    Liebe Grüße, Alex

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    1. Hey Alex,
      aus der Bibliothek habe ich früher auch sehr viel ausgeliehen. Keine Ahnung warum das eingeschlafen ist. Vermutlich weil ich Bücher einfach gerne besitze und ansehe. Sie zurück zu bringen nachdem sie mir ans Herz gewachsen sind, könnte ich glaube heute nicht mehr so leicht. Dennoch finde ich ein eReader praktisch und meine Mum auch. Wir teilen uns eine Bibliothek, sodass sie quasi bei mir neuen Lesestoff ausleiht. 😃
      Liebe Grüße
      Ella

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  2. Ich mag beides. Kaufe nur Bücher, die ich von ganzem Herzen liebe, ansonsten Ebooks, weil ich lesen möchte und nicht jedes Buch behalten will und damit ich nicht jedes mit schleppen muss. Zur Arbeit und Berufsschule ist ein Reader nützlicher für mich.

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    1. Ja zum Transport finde ich dem eReader auch mega praktisch. Zumal ich echt oft unterwegs bin und nicht immer die Bücher mitschleppen will. Nicht weil ich sie nicht mag, sondern weil sie sich dadurch so schnell abnutzen.

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      1. Ich gebe zu da bin ich immer sehr hin und her gerissen. Zum einen mag ich es und zum anderen nicht. ^^ Ich habe Bücher die sind total abgegriffen und ich liebe es. Aber andere da darf keine Ecke rein. Ist irgendwie strange aber jeder hat halt seine Macken. ^^

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  3. Ich hänge wohl irgendwo in der Grauzone :D
    Zwar besitze ich keinen E-reader, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, mal einen zu haben. Allerdings fallen für mich die entscheidenen Vorteile eines e-readers auch quasi komplett weg. Besonders viel unterwegs bin ich nicht, bzw. ich nehme in die Uni eigentlich nur sehr selten mal ein Buch mit und ich leihe mir viele Bücher aus. Ja, ich besitze auch gerne Bücher, aber ich habe kein Problem damit, auch mal das ein oder andere nur auf Zeit zu besitzen. Oder ich leihe mir Bücher von Freunden oder jemandem aus der Familie aus, da kann man es ja auch mal länger als ’nötig‘ behalten :D
    So wie die meisten mag ich das Gefühl einfach, ein Buch in der Hand zu haben, das Seiten Umblättern, den Geruch, …
    Daher glaube ich nicht, dass ein e-reader bei mir den Büchern mal den Rang ablaufen wird. Außer vielleicht, ich werde zum absoluten viel-Reiser.
    Liebe Grüße, Finnja

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    1. Liebe Finnja,
      ach im Ausleihen bin ich echt schlecht. ^^ Keine Ahnung wann ich das, dass Letzte mal gemacht habe. Wenn mir ein Buch nachdem lesen richtig gut gefällt möchte ich es auch gern in mein Regal stellen. Aber grundlegend würde ich wohl auch von Freunden bevorzugt ausleihen. ☺
      Liebe Grüße
      Ella

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      1. Ich glaube bei mir ist es auch einfach der begrenzte Platz und das mangelnde Geld, was mich dazu bringt auszuleihen anstatt zu kaufen :D
        Wenn ich fertig mit studieren und dem ganzen Kram und endlich verdiene und in einer größeren Wohnung wohne, wird es wohl auch darauf hinaus laufen, dass ich írgendwann Unmassen an Büchern besitzen werde. Denn ich slebst mag es auch sehr gerne, viele Bücher um mich herum zu haben :)

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  4. Ich lese alles. Von mir aus könnte eine Geschichte auf ner Rolle Klopapier geschrieben sein und ich würde sie lesen. Das Format ist mir vorrangig sehr egal. Aus Platzgründen bin ich schon vor vielen Jahren auf Kindle gewechselt. An einer Wühlkiste mit Büchern kann ich deswegen genauso wenig vorbeigehen wie an den Empfehlungen des Kindle-Shops.

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      1. Die Geschichte sollte immer im Vordergrund stehen. Der erste Kindle in D kam irgendwann 2009 raus. Ich weiß noch wie ich mir einen 2010 gekauft habe und nutze ihn immer noch. Das Ding ist erschreckend langlebig. Damit hatte ich nicht mal ansatzweise gerechnet. Meine Schwester hat einen. Meine Mutter (77) hat einen. Wir alle lesen trotzdem querbeet was uns grad unter die Finger kommt, egal in welcher Form. Schade finde ich, dass auch nach bald 10 Jahren nachdem der erste Kindle überhaupt rauskam, immer noch darüber diskutiert wird, was denn besser ist oder was man warum bevorzugt. Jeder soll das lesen, was er mag und wie er mag. Hauptsache Bücher werden weiterhin gelesen. Alles andere sollte da eigentlich jede Diskussion erübrigen. Lesen verbindet. Egal wie man liest :)

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      2. Ach schade finde ich diese Diskussion nicht. Ist doch okay wenn die Leute das ein oder andere bevorzugen. Natürlich sollte die Geschichte im Vordergrund stehen, aber ich verstehe die einzelnen Meinungen schon. Ich sitze z.B. den ganzen Tag vorm PC. Wenn ich jetzt sagen würde, das ich deshalb keine eBooks lesen will ist das für mich begründet. Außerdem finde ich die verschiedenen Meinungen interessant. ^^ Zumal es wirklich schlimmere Diskussionen gibt, wie die Ost/West Geschichte. Das ist fast 30 Jahre her und die Leute diskutieren immer noch. Also von daher. 😉

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      3. Ich denke, genau das sollte man nicht müssen. Es muss keinen Grund geben, warum jemand Ebooks liest und bevorzugt oder normale Bücher. Genauso wie jeder verschiedene Dinge lieber liest. Der eine liebt Scifi der nächste Jugendliteratur. man braucht keine Gründe dafür. soll halt jeder machen wie er mag. Ich erinnere mich da noch mit Schrecken an die hitzigen Diskussionen darüber, dass Ebooks doch das gedruckte Buch verdrängen werden usw und dass man sowas doch gar nie nicht unterstützen sollte.

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      4. Müssen muss sowieso niemand etwas. Außer vielleicht fürs Geld arbeiten. ^^ Ich meinte lediglich, dass ich die unterschiedlichen Meinungen verstehen kann und die verschiedenen Beweggründe. ☺ Warum sollte man sich darüber nicht austauschen? ☺ Wer sich dazu nicht äußern möchte, muss es auch nicht tun, da hast du vollkommen recht.

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  5. Hallo Ella,
    schön, wie du die Pros und Cons von eBooks herausgearbeitet und auch die Meinungen anderer Blogger eingearbeitet hast.
    Ich habe auch einen eBook Reader und finde ihn super praktisch! Vor allem nutze ich aber die kostenlosen Angebote bei Klassikern, wenn ich für ein Buch richtig Geld ausgebe, dann möchte ich es auch im Regal stehen haben, wo es mir niemand mehr wegnehmen kann.
    Liebe Grüße
    Sabrina

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    1. Liebe Sabrina,
      ja kostenlose ebooks sind schon was unglaublich tolles. So sind z.B. Alice im Wunderland (Originalfassung) und das Bildnis des Dorian Grey auf meinem Reader gelandet. Wahnsinn, dass es diese Bücher tatsächlich kostenlos gibt, oder? Für das kleine Portemonnaie ist der eReader damit auf jeden Fall ein absoluter Pluspunkt.
      Viele Grüße
      Ella

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