Buch? Film? Oder doch beides?

Buchverfilmungen sind immer eine komplizierte Sache. Sowohl für den Drehbuchschreiber, als auch den Regisseur, aber allen voran, für den Zuschauer. Denn meistens handelt es sich dabei nicht nur um Filmliebhaber, sondern oft um Buchliebhaber.

Eifrige Leser die zum Teil euphorisch, aber zumeist skeptisch, in die Kinos strömen, um die neueste Verfilmung ihres Lieblingsbuches zu sehen. Ja, das ist nicht immer leicht zu ertragen, vor allem dann, wenn die Kreativität des Regisseurs mal wieder ungeahnte Ausmaße annimmt.

Wie stehe ich zum verfilmten Buch?

Ich sehe es zum Teil, wie Sarah Ricchizzi, die sich schon mit einem interessanten Beitrag zu diesem Thema geäußert hat. Wir Bücherwürmer sind wirklich anspruchsvoll, was die Umsetzung von Buchverfilmungen angeht. Insbesondere dann, wenn wir das Buch bereits gelesen haben.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich meist einfach nur unglaublich neugierig bin, auf das, was die Filmgesellschaft da wieder fabriziert hat. Und dabei ist es mir ziemlich egal, ob ich die Bücher bereits gelesen habe oder nicht. Ich sehe mir die Filme in jedem Fall an, wenn mir das Buch dazu gefallen hat.

Ruiniert es mir das dann?

Na ja, mal so, mal so. Viele Filme entsprechen eben nicht dem Buch, auch die Harry Potter Filme spiegeln nicht das Buch wieder. (Obwohl die Filme echt klasse sind!!) Es bleibt immer eine Lücke zum Buch und manchmal eben auch ein riesiger Spalt. Ich denke aber das ist ganz normal und dessen sollte sich jeder bewusst sein, wenn er zu einer Buchverfilmung ins Kino geht. Denn wie Sarah es richtig in ihrem Artikel schreibt, wirken auch die Filmemacher in einer künstlerischen Branche. Und manche können das eben besser, als andere.

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Quelle: Pinterest

Meine Erwartungen sind meist sehr niedrig. Ganz klar, um nicht enttäuscht zu werden. So, wie mir das bei der Edelstein-Reihe von Kerstin Gier ergangen ist.

Film Nummer eins – voll super, alles toll, kann kaum den nächsten Teil erwarten.

Film Nummer zwei – mmh, ja, okay, war nicht schlecht.

Film Nummer drei – What the F*** is that???

Ich halte die Erwartungen aber auch deshalb gering, weil ich mich auf den Film, als Einzelstück konzentrieren will. Ich versuche, ihn als separates Produkt zum Inhalt des Buches zu sehen. Natürlich gelingt das nicht immer – siehe Edelstein-Reihe – aber ich gebe mir Mühe.

Und deshalb kommt es auch vor, dass ich Filme sogar besser, als die dazugehörigen Bücher finde. Wie die Panem-Reihe von Suzanne Collins, die mich erst mit den Filmen so richtig von sich überzeugt hat.

Jetzt denkt ihr euch bestimmt: WAAAAS? Aber ihr lest richtig. Ehrlich gesagt haben mir die Panem-Bücher nicht wirklich gefallen. Keine Ahnung, aber der Hype ist irgendwie an mir vorbei gegangen. Zusammen mit den Filmen jedoch, bin auch ich, überzeugter Panem-Fan geworden. Klingt vielleicht etwas seltsam, aber manchmal wird man sich seinen Vorlieben erst später bewusst.

Falls ich die Filme sehe, ohne das Buch gelesen zu haben, fällt es mir natürlich viel leichter, nur den Film zu bewerten. Allerdings regt sich bei mir danach nur selten das Interesse, die Bücher lesen zu wollen. Ich bin jemand, der Bücher nur einmal liest. Warum? Weil jede Wendung, jede Entwicklung und jede Charakterhandlung neu und aufregend ist. Ich weiß nicht, was kommen wird. Alles bleibt im Dunkeln, bis ich die letzte Seite erreicht habe. Das liebe ich einfach. Doch wenn ich den Film schon gesehen habe, gibt es dann für mich überhaupt noch so viel neues im Buch zu entdecken?

Vielen würden jetzt sagen: JA, verdammt!

Ich hingegen bezweifel das, weshalb ich mir nur selten ein Buch zum Film kaufe. Um ehrlich zu sein, fällt mir kein Einziges ein. Es ruiniert mir irgendwie die Lust auf das Buch. Maze Runner oder die Bestimmung, alles Filme, die ich gesehen habe, ohne die Bücher gelesen zu haben. Und jetzt? Jetzt verspüre ich zu meinem Leidwesen keine große Lust mehr auf die Bücher.

Was sagt mir das?

Ich sollte echt aufhören, mir die Filme zuerst anzusehen. In der weisen Voraussicht, dass ich die Filme vielleicht nicht immer als separates Einzelprodukt betrachten kann, aber immerhin die Bücher lesen konnte, ohne vorher die Lust darauf zu verlieren.

Wie seht ihr das mit der Film-Buch-Geschichte? Lest ihr lieber zuerst? Oder mögt ihr erst den Film sehen?

Eure Ella <3


13 Gedanken zu “Buch? Film? Oder doch beides?

      1. Jep. Harry Potter zum Beispiel, habe ich zwar 2001 zwar als Film gesehen, wusste auch, dass es die Bücher gab, doch gelesen habe ich diese erst 2013.

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